Liebe Vereinsmitglieder,
mein Grußwort für das Clubjournal war bereits fertig, alle Weichen gestellt und wir alle bereiteten uns auf die neue Tennissaison vor.
Dann kam die Coronapandemie nach Europa, auch wir in Deutschland blieben nicht verschont, die Ereignisse überschlugen sich und was am Mittag Tatsache und richtig war, stimmte am Abend nicht mehr.
Wir mussten oft sehr schnell und flexibel entscheiden. Die Halle ist seit Mitte März geschlossen, der Trainingsbetrieb eingestellt, das Lokal seit dem Wochenende geschlossen. Der Beginn der Verbandsrunde wurde auf frühestens Juni verlegt. Arbeitseinsätze zum Herrichten der Plätze können momentan nicht stattfinden, da die maximale zulässige Gruppengröße zwei Personen beträgt. Und auch Sport im Freien in Gruppen ist untersagt.
Wir wissen heute nicht, was wir in zwei, vier oder sechs Wochen dürfen und wie sich das auf unsere finanzielle Situation auswirken wird. Die an der Hauptversammlung vorgestellten Investitionen Court-Buggy und Werbekampagne haben wir vorsichtshalber auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.
Für unsere Tennisschule und auch für die Pächter der Clubgaststätte bedeutet dies eine existenzielle Bedrohung und wir hoffen, dass die Hilfen, die von den Behörden zur Verfügung gestellt werden ausreichen, die Krise zu überstehen. Im Rahmen unserer Möglichkeiten werden wir hier unterstützend eingreifen.
Das La Perla hat für die Zeit der Schließung des Lokals, zusätzlich zum Abholservice, einen Lieferservice eingerichtet. Man kann am Abend zwischen 18:00 Uhr und 19:30 Uhr Pizza, Pasta und nach Absprache auch anderes bestellen und bekommt es an die Haustür geliefert. Hier bitte ich alle Mitglieder, diesen Service zu nutzen und dem La Perla Team damit über diese schwere Zeit zu helfen.
Auch was die Zahlung der Mitgliedsbeiträge angeht, die normalerweise zum 1. Mai abgebucht werden, gibt es rechtlich total unterschiedliche Meinungen. Die Rechtsexperten des WLSB stellen sich auf den Standpunkt, dass die Mitgliedsbeiträge in der momentanen Situation grundsätzlich trotz der fehlenden Möglichkeit Tennis zu spielen zu zahlen sind, wenn dies nicht in der Satzung ausdrücklich anders geregelt ist.
Liebe Mitglieder, der Tennisclub, das ist kein anonymes Konstrukt, das sind WIR ALLE. Unsere Kosten laufen weiter: der Kapitaldienst für die Hallenrenovierung ist zu bedienen, Versicherungen, gleichbleibend hohe Vorauszahlungen an die Stadtwerke, zwei Minijobs, die Grundsteuer, die Erbpacht und andere laufende Kosten müssen wir auch in der Krise leisten. Ich appelliere daher an die Solidarität aller Vereinsmitglieder, der Abbuchung des Mitgliedsbeitrages zum gewohnten Zeitpunkt nicht zu widersprechen, auch wenn wir in diesem Sommer vielleicht erst spät oder gar nicht Tennis spielen können.
Wenn wir das Schlimmste überstanden haben, wieder Normalität in unserem Leben eintritt, werden wir uns wieder auf unserer schönen Anlage treffen können, werden zusammen Tennis spielen, uns unterhalten, einkehren, feiern und glücklich sein, dass die Zeit der sozialen Isolation vorüber ist und wir hoffentlich noch am Leben sind. Seien Sie versichert, dass der Vorstand alles tun wird, um das Gesamtpaket Tennisanlage mit Gaststätte und Tennisschule am Leben zu erhalten.
Und bis dahin: Passen Sie bitte auf sich auf, bleiben Sie zuhause und vor allem bleiben Sie gesund.
Ihre Ulla Geyer